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Schützen Sie sich vor Depressionen und schweren Krankheiten

Immer wieder kommt es vor, dass Menschen in den Ruhestand gehen, bald darauf schwer erkranken und von ihrer Rentenzeit gar nichts mehr haben. Der Grund dafür ist oft, dass sie sich ungebraucht fühlen: Die Stresshormone steigen an, nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Gesundheit leidet. Doch diesen Ruhestandsdepressionen können Sie vorbeugen: Indem Sie sich von vornherein Pläne und Ziele setzen.

Jahre-, ja jahrzehntelang stand sie im Mittelpunkt des Lebens: die Arbeit. Und dann kommt die ersehnte Pensionierung. Rentner, endlich Zeit für all das, was man schon immer tun wollte. Doch trotz dieser Vorfreude passiert vielen Menschen etwas Unerwartetes: Sie fallen in ein Loch. Dieses Loch kann jeden betreffen, egal ob Arbeiter oder Führungskraft. Allerdings lässt sich

sagen, dass es umso tiefer ist, je verantwortungsvoller die Position im Beruf war. Denn von heute auf morgen verlieren sie ihren Einfluss, ihr Ansehen und auch die Chance auf Selbstverwirklichung. Damit geht auch die positive Lebenseinstellung, teilweise sogar die Gesundheit, verloren.

Diese Krankheiten bedrohen Sie nach dem Ausstieg aus dem Beruf Studien haben gezeigt, dass es eine Reihe von Krankheiten und Beschwerden gibt, die nach dem Eintritt in den Ruhestand gehäuft auftreten. Dazu gehören:

  • Depressionen und depressive Verstimmungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Infektanfälligkeit
  • Krebsanfälligkeit
  • Magengeschwüre
  • Rückenschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Tinnitus
  • Verspannungen

Der Grund für diese körperlichen Beschwerden und die seelischen Probleme wie Depressionen ist das Gefühl, dass man auf einmal nicht mehr gebraucht wird, und die augenscheinliche Isolation.

Doch warum ist das Risiko für all diese Krankheiten mit Renteneintritt deutlich erhöht? Grund dafür ist, dass viele Menschen mit Beginn des Rentnerdaseins quasi unter Dauerstress stehen. Stress? Und das, wo man doch plötzlich so viel Zeit hat? Genau diese viele Zeit führt zum Stress. Denn ein Großteil der frisch gebackenen Rentner weiß nicht, was er mit dieser Zeit anfangen soll. Dieses Gefühl lässt das Stresshormon Kortisol ansteigen – vergleichbar dem Zustand von Menschen, die zu viel zu tun haben. Studien der Universität Amsterdam 2010 haben gezeigt, dass dies das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich ansteigen lässt. Zudem schwächen die erhöhten Kortisolwerte das Immunsystem. Die Folge sind eine stark erhöhte Infektanfälligkeit und ein gesteigertes Risiko für Krebs.

So schützen Sie sich vor den Renten-Erkrankungen

Planen Sie schon im Vorfeld. Schon mit Mitte 50 sollten Sie damit anfangen, sich zu überlegen, was Sie im Ruhestand unternehmen wollen und wie Sie diese Zeit ausfüllen wollen. Welche Hobbys möchten Sie ausbauen? Was interessiert Sie, womit wollten Sie sich schon immer befassen, was schon immer lernen? Vielleicht beginnen Sie auch ein Seniorenstudium oder engagieren sich in einem Ehrenamt.Reden Sie mit Ihrem Partner. Häufig ist es für den Partner – und eventuelle noch zu Hause lebende Kinder – ebenfalls eine große Umstellung, wenn Sie den ganzen Tag zu Hause sind. Statis tiken zeigen, dass die Scheidungsquote im Renteneintrittsalter noch einmal ansteigt. Um das zu vermeiden, sollten Sie absprechen, wer in Zukunft welche Aufgaben erledigt. Gut ist es auch, wenn es sich einrichten lässt, dass jeder von Ihnen ein Zimmer hat – als Rückzugsraum.Machen Sie nicht von heute auf morgen Schluss.Das Risiko, in ein tiefes Loch zu fallen, ist riesengroß, wenn Sie heute noch arbeiten und dann ab morgen im Ruhestand sind. Besser ist es, wenn Sie einen sanften Übergang anstreben. Das gelingt zum Beispiel durch Altersteilzeit. Alternativ können Sie vielleicht auch über einen Minijob nachdenken: eventuell sogar in Ihrer alten Firma.Nutzen Sie Ihre Fähigkeiten. Überlegen Sie, ob Sie besondere Kenntnisse besitzen. Können Sie zum Beispiel sehr gut mit dem PC umgehen, oder ist eine andere Sprache als Deutsch Ihre Muttersprache? Dann besteht für Sie vielleicht die Möglichkeit, bei der Volkshochschule, in einer Familienbildungsstätte oder bei einem anderen Bildungsträger vor Ort Kurse zu geben.Betreiben Sie Ihr Hobby im Verein. Schließen Sie sich einem Sportverein oder einem anderen lokalem Verein an, entsprechend Ihrem Hobby. Sie tun etwas für sich – und lernen neue Menschen kennen. So bauen Sie zugleich Ihre sozialen Kontakte aus.Lassen Sie Ihr Gehirn nicht einrosten. Bleiben Sie so geistig rege wie nur möglich. Wenn Sie Interesse an Sprachen haben: Warum lernen Sie nicht eine neue? Ist Musik Ihr Hobby, könnten Sie auch ein Instrument erlernen. Lesen Sie zudem weiterhin Zeitung, schauen Sie Nachrichten – igeln Sie sich nicht zu Hause in Ihrem Mikrokosmos ein, sondern interessieren Sie sich weiterhin für die Geschehnisse auf der Welt.

So schützen Sie Pläne vor Depressionen

Um eines möchte ich Sie bitten: Machen Sie nicht den typischen Fehler, Ihr Leben als abgeschlossen zu betrachten, wenn Sie in Ruhestand gehen. Fragen Sie sich, was Sie erreichen und erleben wollen – und stellen Sie eine Liste mit fünf Dingen auf, die Sie in den nächsten Jahren unbedingt schaffen und erfahren wollen.Diese Ziele fördern auch Ihre Gesundheit. Denn Sie planen Ereignisse, die Ihnen wichtig sind und auf die Sie sich freuen. Dadurch wird die Ausschüttung von Glückshormonen in Ihrem Körper angeregt. So bauen Sie nicht nur Stress ab, sondern schützen sich auch vor Depressionen.

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